Roberts Unfall-Tagebuch

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06.01.2019

Allen ein gesundes neues 2019!

Einige haben es vielleicht bemerkt - und einige haben sich vielleicht sogar gewundert, denn wir haben weder zu Weihnachten, noch zu Silvester etwas im Tagebuch gepostet. Nicht aus Unhöflichkeit, aber mit voller Absicht! Wir werden natürlich weiterhin Roberts Fortschritte und alles was ringsum damit zu tun hat hier veröffentlichen, aber dennoch muss in einigen Bereichen etwas „Alltag“ zurückkehren und deshalb werden wir nicht mehr jede Feierlichkeit als Anlass für ein Posting nehmen.

Robert hat die Feiertage gut verbracht und konnte sich entsprechend erholen. Ihr wisst, 6 Wochen a. 6 Tage und 6-7 Stunden täglich. Aber diese Zeit hallt noch nach und Robert zeigt in vielen Punkten anhaltende Verbesserungen. Dies und der inzwischen eingetroffene „positive“ Abschlussbericht vom ADELI lassen keine Bedenken, dass Robert in einigen Monaten diese Therapie wiederholen sollte, denn auch die Sauerstofftherapie hat erst den Halbzeitstand erreicht.

Was alles passiert ist in den letzten Tagen:

Robert hat nun endlich seine Treppenraupe und Svenja übt fleißig damit. Durch den Einsatz der Raupe werden wir flexibler und Robert kann nun auch zum Schwimmen (Hydrotherapie), vielleicht schon diesen Mittwoch zum ersten Mal. Der Fördervertrag mit der NBank ist unterschrieben und der Zuwendungsbescheid des niedersächsischen Ministeriums für Soziales, Jugend & Familie ist uns zugegangen. Und, wir haben ein neues Familienmitglied. Dazu aber später mehr.



09.01.19

Matrose ahoi!

War Robert aufgeregt, als es heute ins Schwimmbad ging. Mehr als 2 Jahre liegt sein letztes Mal zurück und damals hatte er nicht diese körperlichen Probleme. Aber alles hat super geklappt und er war mega happy - nun geht es jeden Mittwoch für 1 Stunde ins Wasser!



24.01.19

Zu Besuch bei den helfenden Helden!

Heute hatte Robert einen Termin zur OP-Besprechung in der Asklepios St. Georg, da das Metall aus seinem rechten Arm, welches nach seinem schweren Unfall eingebaut werden musste, wieder entfernt werden sollte. Der Arzt war sehr erstaunt, dass Robert seinen Arm schon so gut bewegen und strecken konnte. Die Auswertung eines Kontrollröntgen hat gezeigt, dass die Metallplatte Roberts Bewegungsfreiheit nicht beeinträchtigt und Gelenk/Gelenkpfanne in Takt sind. Die Entfernung der Platte ist daher überflüssig und die OP abgesagt. Arzt: „Die noch fehlenden (nur noch) 10 Grad in der Beuge und der Streckung sind nach dem entstandenen Schaden so gut wie nichts.“ Aber auch dieses Nichts versuchen wir mit weiterem Training nichtig zu machen!

Natürlich haben wir die Gelegenheit genutzt und die Intensivstation E 3, sowie die Frührehastation I 3 besucht und haben uns noch einmal für alles bedankt. Auf der Intensivstation, welche wir nach der Frührehastation besucht haben, waren die Emotionen extrem ergreifend, denn hier ging es um Leben und Tod. Die Geräte und deren Geräusche haben schlimmste Erinnerungen zu Tage gebracht, aber diese Konfrontation hat uns wieder gezeigt, wie viel Glück im Unglück wir doch hatten.

Wir haben versprochen, dass wir irgendwann wieder auftauchen – zu Fuß!

Der Wasserläufer!

06.02.19 – Nein, wir wollen uns nicht über die langen Tage beschweren an denen wir 200 KM absolvieren und wir erst gegen 22 Uhr zuhause sind, damit Robert seine Therapien wahrnehmen und er anschließend ins Schwimmbad kann, denn gegen Roberts Ehrgeiz und Roberts Erfolge ist dies vergleichsweise ein nahezu geringer Einsatz. Ja, wir sind mega stolz darauf wie Robert sich jeden Tag ein Stück ins Leben zurückkämpft und wir sind stolz darauf, dass wir ihn dabei unterstützen können.

Bei seinem ersten Besuch (09.01.19) im Schwimmbad ist Robert mit Schwimmgürtel und Schwimmflügel wie eine Boje durchs Wasser getrieben, 2 Wochen später sah es dann schon aus wie ein Frosch auf der Flucht und heute – seht selbst!



08.02.19

Film ab!

Am 20.02.19 sind wir zum Parlamentarier-Frühstück in den Reichstag eingeladen. Für das Thema „Was kann Reha“ standen wir gestern und heute einige Stunden vor der Kamera, da ein kleiner Film von Roberts großen Erfolgen dem anwesenden Publikum gezeigt werden soll.

Ganz verdient gibt es nun Kaffee & Kuchen – und danach werden wir Roberts 29. Geburtstag feiern!



20.02.19

Frühstück im Reichstag.

Heute waren wir zum Parlamentarier-Frühstück im Reichstag. Ganz oben im Kuppel-Restaurant waren ca. 50 geladene Gäste aus Politik und Gesundheit. Frau Brigitte Gross, Direktorin der Deutschen Rentenversicherung Bund, hatte die Veranstaltung eröffnet und anschließend wurde der 8-Minuten-Dokumentarfilm über Roberts Unfallgeschichte gezeigt. Die Anwesenden waren schwer beeindruckt, aber auch schwer mitgenommen. Nach dem Film durfte Michael noch einige Worte an die Anwesenden richten und im Anschluss gab es beim Frühstücksbuffet einen regen Austausch in kleineren Interessenkreisen, wobei unser kleiner Kreis durchweg der Größte war. Viele Visitenkarten wurden ausgetauscht und man wird sehen, ob und was aus diesen Begegnungen wächst.

Ein nettes Foto, hoch über Berlin und in Gesellschaft mit Ingo Dörr, Anwalt vom Arbeitskreis-Gesundheit, welcher die Filmdokumentation gesponsert hat.

www.arbeitskreis-gesundheit.de

Wir bedanken und ganz herzlich für die Einladung, für den tollen Tag, die netten und aufschlußreichen Gespräche, sowie die vielen tollen Kontakte. Einen besonderen Dank richten wir an die Ausrichter und Veranstalter des Parlamentarier-Frühstücks mit dem Thema „Was kann Reha“

Unsere Antwort auf das Thema: Reha kann eine ganze Menge – wenn man am Ball bleibt!

„Da geht noch Einiges mehr!“

19.03.19 – Ein Satz, der im Kopf bleibt und zum Nachdenken anregt. Er zeichnet einen Weg mit vielen Etappen. Geprägt von Rückschlägen und Hindernissen genauso wie von großer Motivation, Zielen und Träumen.

Der Arbeitskreis Gesundheit e.V. hat einen jungen Mann und seine Familie auf diesem langen Weg zurück ins Leben kennengelernt, sie ein stückweit begleiten und unterstützen dürfen. In Zusammenarbeit mit einem Kölner Kamerateam wurde seine Geschichte filmisch nacherzählt. Sie zeigt, wie wichtig Engagement und ein starker Partner in der Rehabilitation ist.

Ihr Arbeitskreis Gesundheit e.V.

Deshalb starten wir nun eine weitere Spendenaktion für die zweite Runde der Sauerstoff- & Powertherapie, welche mit insgesamt 22.000 Euro zu Buche schlägt. Roberts großes Ziel ist es wieder laufen zu können, damit er wieder ein eigenständiges Leben führen kann. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie Robert dabei unterstützen können – DANKE! Spendenquittungen sind über das Konto der „Deutschen Hilfsgemeinschaft“ möglich!

Hier geht es zur Spendenseite.

Spenden

500 Likes für Picasso.

05.04.19 – Danke für 500 „Gefällt mir“!

Wenn man davon ausgeht, dass Roberts rechter Arm und sein rechte Hand zu 100% ohne Funktion waren und die Prognosen ihn zukünftig bei diesem Zustand sahen, dann haben die Prognosen die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Anstrengend, ehrgeizig – erfolgreich!



ADELI die Zweite!

01.05.19 – Heute ist „Tag der Arbeit“, also arbeitet Robert auch heute – ist doch klar. Am Sonntag im ADELI angekommen und am Montag ging es auch schon morgens 8:00 Uhr los. ADELI die Zweite beginnt, wie die Erste aufgehört hat – volles Programm, mit voller Motivation.

Nochmals einen riesigen Dank an alle, die Robert diese zweite Runde ermöglicht haben!

Informationen zum ADELI gibt es unter: https://de.adelicenter.eu

Unsere Facebook-Gruppe für "SHT - Betroffene und Angehörige": https://web.facebook.com/groups/355784867845520/

Robert, der halbe Ritter!

19.05.19 – Robert, der halbe Ritter! Heute waren wir, zur Halbzeit der Therapie in Piestany, in Bratislava etwas bummeln. Nichtsahnend sind wir in dieser absolut sehenswerten Stadt auf eine One-Man-Band gestoßen und danach auf den Ritter von Bratislava. Ein Handschlag von einem Ritter ist ja sozusagen der halbe Ritterschlag ;-)

Noch ein YouTube Video der "One-Man-Band".

Die zweite Hälfte der Therapie wird Robert noch mehr abverlangen, denn ab sofort geht es nur noch mit dem Rollator zu den Therapien (soweit es die Zeit zwischen den einzelnen Therapien erlaubt) und der Rolli bleibt in der Garage.